Wer dem Edelgas Radon dauerhaft ausgesetzt ist, schädigt seine Gesundheit irreparabel. Die Radioaktivität des Elements führt schleichend zur Erkrankung des menschlichen Organismus. Das macht Radon zu einem der größten unerkannten Gesundheitsrisiken in Deutschland.
Radon – die unsichtbare Gefahr aus dem Untergrund

Radon – kurz erklärt
Radon ist ein Edelgas. Das Element selbst ist an sich nicht gefährlich. Es zerfällt aber weiter, dabei entstehen Polonium, Bismut und Blei. Besonders Polonium und Bismut, auch als Wismut bekannt, führen durch die radioaktive Belastung zu schweren Gesundheitsschäden. Radon entsteht dadurch, dass die Elemente Uran und Thorium im Erdreich zerfallen und das gefährliche Edelgas bilden.
Das Gas hat eine Halbwertszeit von 3,8 Tagen. Das bedeutet, dass nach etwa vier Tagen die Hälfte des Radons in seine gefährlichen Folgeprodukte zerfallen ist. Die wiederum haben eine wesentlich geringere Halbwertszeit. Bereits nach wenigen Minuten sind ihre Atomkerne zerfallen und senden gefährliche Alphastrahlen aus. Die radioaktiven Stoffe lagern sich in der Luft ab – und werden eingeatmet.

Wo kommt Radon vor?
In ganz Deutschland gibt es Risikogebiete, in denen Radon eine ernstzunehmende Gefahr ist. Hier sollten Bauherren, Planer und Architekten früh verantwortungsvoll handeln und sich informieren. Aber auch außerhalb dieser Gebiete ist die Gefahr nicht gebannt. Auch hier kann es stellenweise zu starken Belastungen kommen – die Wahrscheinlichkeit ist nur geringer.